Kendôgu (Bôgu)


Wann der Erwerb einer kompletten Ausrüstung sinnvoll ist entscheidet im Idealfall der Trainer. Es ist eine Anschaffung von hohem Wert. Bei Fragen zur Ausrüstung stehen Teammitglieder und Trainerimmer gerne beratend zur Seite. Weitere hilfreiche Informationen gibt es bei den wenigen Händlern von Kendozubehör. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen besteht die Möglichkeit eine Leihrüstung vom Verein zu erhalten. Alle Rüstungsteile werden im "Seiza" (kniend) angelegt und später auch so wieder abgelegt.


Men

Das Men ist der Kopfschutz beim Kendo. Es wird mit zwei, mehrfach um den Kopf geschlungenen Bändern befestigt. Hinten ist es offen. Wenn gebunden, sollte es nicht mehr hin- und herwackeln, auch dann nicht, wenn man die Hand zu Hilfe nimmt. Verschiebt es sich, muss es neu gebunden werden.

Pflegehinweis:

  • nach dem Training unbedingt aus der Tasche nehmen und trocknen lassen
  • Man kann es mit einem feuchten Tuch auswischen
  • Niemals ein feuchtes Tenugui im Men lassen 
Passform:
  • Das Kinn sollte gut in der Kinnmulde sitzen
  • Oben sollte ca 1cm Luft zwischen Kopf und Men sein
  • Die Stirn sollte vorne anliegen
  • Der Schlitz in Augenhöhe ist breiter als die anderen, idealerweise sitzt er auch auf Augenhöhe
  • Gebunden und ausgeglichen sollten die Himo (Bänder) nicht länger als 40cm sein


Dô ist der "Bauch- und Brustpanzer", der gleichermaßen eine Trefferfläche ist. In Anbetracht der Vielzahl, der zu schützenden Körperteile sollte hier auf die richtige Größe geachtet werden. Das Dô wird nach dem "Tare" im "Seiza" angelegt.

Pflegehinweis:

  • Hier gibt es eigentlich keine Besonderheiten 
Passform:
  • In Anbetracht der zu schützenden Körperteile sollte es groß genug sein um vom Tare zur Brust und seitlich bis zur Rückenebene zu reichen. Die Tailie sollte nicht ungeschützt bleiben.
Sonderausstattung:
  • Hier gibt es speziell für Frauen angefertigte. Die Mune kann dann schmaler geschnitten sein als bei den normalen. Das kann mehr Bewegungsfreiheit für die Arme bedeuten aber gleichermaßen geringeren Schutz.


Tare

Tare ist eine Art Schurz, der den Unterleib vor Schlägen schützt. Es besteht aus besonders festem, steifen Material. Die 5 einzelnen Segmente geben Bewegungsfreiheit. Auf das mittlere wird das Zekken (Namensschild) gesteckt. Die seitlichen können bei Teamwettkämpfen für die Startnummer benutzt werden. Das Tare ist das erste Teil der Rüstung, welches angelegt wird. Es wird im "seiza" (kniend) angelegt.

Pflegehinweis:

  • Wichtig ist, die Bänder möglichst flach zu halten (durch aufrollen oder falten)
  • Das Tare wird nicht gewaschen 
Passform:
  • Hier gilt: eine Größe für alle (bei Erwachsenen)


Kote

Kote, ist der Begriff für die Kendo Handschuhe und die selbige Trefferfläche auf dem Unterarm. Geschützt werden die Finger, Hände, Handgelenke und teilweise die Unterarme. Sie werden als letzes angezogen.

Pflegehinweis:

  • Die Falten im Leder nach dem Training, vor dem kompletten abtrocknen leicht ausmassieren
  • Nach dem Training unbedingt aus der Tasche nehmen und komplett trocknen lassen (Niemals auf Heizung, Ofen o.Ä.)
  • Niemals waschen!!!
Passform:
  • Wichtig ist, dass die Finger locker Platz finden. Stoßen die Fingerkuppen innen am Handschuh an, kann das sehr schmerzhaft sein.


Aufbewahrung

Bogu Ständer:

  • Kann man mit etwas Geschick selber aus Holz herstellen
  • Hilft die Bogu zu lüften und zu präsentativ aufzubewahren
Hängende Aufbewahrung: